Mein Menschenbild
Sobald ich beginne, ein Menschenbild zu beschreiben, benenne ich Glaubenssätze, mit denen ich aktuell unterwegs bin. Sie können nützlich sein oder aber hinderlich. Es ist mir ein grosses Anliegen, mir immer wieder bewusst zu machen, dass es mein derzeitiger Glaube ist, was Menschen sind und ausmachen. Ein Menschenbild entsteht immer wieder neu.
Jeder Mensch hat ein Bild von sich selbst, das ist ihm teilbewusst. Das Selbstbild kann sich je nach Kontext verändern. Genauso macht er sich ein Bild von anderen ihm nahen oder weniger nahen Menschen, der Menschheit als Ganzes und seinem Platz darin.
Jeder Mensch ist ein System, bestehend aus mehreren Teilsystemen, lebend in verschiedensten grösseren und kleineren Systemen.
Menschen sind selbstkompetent und gleichzeitig Teil von Systemen, von denen sie beeinflusst und abhängig sind. Sie leben auf einem Kontinuum zwischen verändern können, was möglich ist (Konstruktivismus) und annehmen, was ist (systemisch Denken).
Jedes Verhalten hat einen Grund und macht Sinn, auch wenn er sich uns nicht erschliesst. Verhalten lässt sich in aller Regel verändern, Menschen sind fähig, sich Kompetenzen anzueignen- sie können Lernen.
Der Mensch ist eine Einheit von Körper, Geist und Seele, er ist untrennbar verbunden mit allem auf der Welt. Dies gilt für alle Ebenen:
Er lebt in einer Umwelt, die von ihm und vielen anderen Menschen und Faktoren mitgestaltet wird.
Er zeigt ein Verhalten, das von seiner Biografie, seiner Lebenssituation und Physiologie genauso beeinflusst wird wie von anderen Menschen, der Situation auf der Welt, der Kultur, in der er lebt oder von der er geprägt wurde.
Er hat Fähigkeiten, die er erlernt hat und für die er Begabungen mitbringt.
Er hat Werte und Glaubenssätze, die von ihm genauso kommen können wie aus seiner Ursprungsfamilie und Vorfahren, wie auch aus der Kultur und der Gesellschaft wie deren Geschichte.
Ausserhalb des Denkens ist er, wer er ist. Er ist in der Lage, verschiedene Rollen einzunehmen und zu wählen.
Er ist verbunden mit allem auf der Welt. Mit einigen Glaubenssystemen, Dingen, Menschen, Tieren und Pflanzen fühlt er sich enger verbunden und spürt deren Einfluss, mit anderen weniger.
Meine Grundhaltung und Rolle
Alles Leben findet hier und jetzt statt- so auch das Coaching, die Supervision oder die Therapie. Im Hier und jetzt finden Rück- und Ausblick statt.
Es gibt nicht mehr als unsere Sinne, die Welt und uns selbst zu erfahren. Alles, was wir wissen, wissen wir durch Sinneserfahrungen. Darum stehen sie in Supervisionen und Coachings bei mir oft im Zentrum. Was macht, dass ich genau das wahrnehme, was ich wahrnehme? Was würde es verändern, die Perspektive zu wechseln?
Ein wichtiger Teil der Lösung ist oft, anzunehmen/ zu benennen was ist. Nicht selten mache ich die Erfahrung, dass bereits daraus erste Lösungsansätze auftauchen.
Ich habe sehr viel Erfahrung, persönlich in die Tiefe forschen. Mir ist wichtig, den «Dingen» auf den Grund zu gehen. Gleichzeitig Grenzen zu respektieren, Menschen nur an Orte zu begleiten, wo sie auch hinmöchten.
Jegliche Veränderungsarbeit, wie auch Berührungen, geschehen immer in Absprache und mit Einverständnis..
Werte, die mir in meiner Arbeit wichtig sind:
- Individualität: Jeder Mensch ist anders, das gleiche Thema bei einer Person braucht nicht die gleiche Lösung wie bei jemand anderem. Das gleiche Thema ist nicht das gleiche Thema.
- Kreativität und Lösungsorientierung: Ich mag ungewöhnliche Vorgehensweisen und Lösungen, wenn sie passen. Mein Fokus ist auf der Lösung, und manchmal ist es dazu sinnvoll, das Problem genau anzuschauen.
- Ganzheitlichkeit: Persönliche Veränderung bringt oft auch Veränderung in Systeme, in denen Menschen sich bewegen. Supervision darf auch Verbesserungen im Privaten mit sich bringen, im Coaching erarbeitete Kompetenzen sich auf den Beruf auswirken.
- Ressourcen- und Lösungsorientierung
- Tiefe und Gründlichkeit